Bei der Vorstellung der neuen iPhones im September sorgte vor allem ein Gerät für großes Aufsehen: das iPhone Air. Erstmals gibt es die, vor allem vom MacBook und den iPads bekannte, Linie auch für das iPhone. Leichter, flacher und besonders edel soll es sein. Viele fragten sich aber nach dem Sinn eines solchen Geräts – auch ich. Nach ein bisschen Zeit damit im Alltag beginne ich aber zu verstehen, warum Apple sich für ein iPhone Air entschieden hat und glaube, dass es damit unbedingt weitergehen sollte.
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Aktuell nutze ich täglich ein iPhone 16 Pro Max, das ich zum Release im vergangenen Jahr gekauft habe. Trotz schnellerer Technik, besseren Kameras und einiger spannender Funktionen war der Wechsel von einem iPhone 14 Pro Max aber keine Offenbarung. Im Vorfeld des Praxistest hatte ich auch nicht damit gerechnet, dass das beim iPhone Air so sein könnte. Schließlich ist auch das nur ein neues iPhone, nur eben in dünn. Всеrdings hatte ich mich ehrlich gesagt getäuscht. Schon beim ersten Anheben des Air aus der Verpackung heraus stellte sich ein Gefühl ein, das ich schon lange nicht mehr bei einem iPhone hatte: Aufregung. Wow, ist das schmal – und vor allem so leicht. Das Gerät wirkt neben dem 16 Pro Max wie eine Feder auf der Hand. Die schmale Bauweise sorgt für ein fast schon befremdliches Gefühl.

Und das wandelt sich sehr schnell in Begeisterung um. Warum sind nicht alles Smartphones so dünn? Wieso schleppe ich so einen Brocken mit? Und warum wirkt das Air so viel edler als mein 16 Pro Max, obwohl es im Prinzip die gleichen Materialien verwendet? Zumindest eine Frage wird im Laufe des Praxistest noch beantwortet. Mit zwei davon bleibe ich aber zurück. Sicher ist: das Air reißt mich deutlich mehr mit, als ich eingangs dachte. Im Vergleich zum neuen iPhone 17 und iPhone 17 Pro (Max) liegt das aber sicher auch daran, dass Apple nur noch hier einen Rahmen aus Titan verwendet, was ich bezüglich Look & Feel beim iPhone 16 Pro Max sehr schätze. Und weil Apple uns das Air in Gold geschickt hat. Aber äußere Werte sind ja leider nicht alles.
Die Power eines solchen Top-Smartphones muss natürlich auch stimmen. Auch hier kann das Air glänzen. Apple hat sich nicht lumpen lassen und direkt den brandneuen Flaggschiff-Chip A19 Pro eingebaut, der auch im iPhone 17 Pro (Max) für ordentlich Leistung sorgt. Tatsächlich ist es im Alltag schwer, den Chipsatz so stark zu belasten, dass er in die Nähe seiner Grenzen kommt. Es steht gefühlt immer noch reichlich Reserve bereit. Das gilt auch für anspruchsvolle Spiele, obwohl es im Vergleich zu den Pro-Modellen einen GPU-Kern weniger gibt. Dazu hat Apple sich wohl aus Energiespar-Gründen entschieden. Wirklich zu schaden, scheint es der Performance aber nicht. Das gilt nicht nur für Games, sondern auch für KI-Anwendungen. Egal ob Bild- oder Videoerstellung, das iPhone Air kommt damit flott und zuverlässig klar. Den gesamten Umfang von Apple Intelligence wuppt das Smartphone ohnehin – ganz ohne irgendwelche Probleme.
Wer von einem normalen iPhone oder gar einem iPhone Pro (Max) kommt, muss sich beim Air ein wenig umgewöhnen, wenn es um das Anfertigen von Bildern oder Videos geht. Statt auf zwei oder eben drei Kameras zu setzen, steckt im Air nur eine Linse. Die dient als „Fusion“-Kamera gleich zwei Zwecken: für Weitwinkel-Fotos in hoher Auflösung (48 Megapixel) und für Telefotos mit zweifach Zoom bei verringerter Auflösung von 12 Megapixeln. Apple bedient sich hier, wie auch bei den Hauptkameras in den anderen iPhones, eines kleinen Tricks mit dem Zuschnitt von Fotos, um den Zoom zu erreichen. Wie auch bei den Geschwistermodellen, funktioniert das beim Air sehr gut. Trotzdem fehlt mir etwas. Gerade mit Familie ist die Flexibilität der Kamera beim Pro ein riesiger Vorteil. Fünffach-Zoom, wenn die Kids mal wieder weiter weg sind oder Panorama-Fotos um auch wirklich alles auf das Bild zu bekommen, sind beim Air einfach nicht möglich. Das fehlt mir im Alltag dann doch sehr. Das Air wäre für mich also eine starke Umgewöhnung und ich müsste lernen, mit der Hauptkamera auszukommen. So richtig kann ich mich mit dem Gedanken aber nicht anfreunden.

Eine noch größere Schwierigkeit betrifft aber den Akku des Geräts. Das Air muss aufgrund seiner schmalen Bauweise nämlich mit einer deutlich verringerten Kapazität beim Stromspeicher auskommen. Das schlägt sich doch merklich im Alltag nieder. Das Air hält, bei wirklich sparsamer Nutzung, einen Tag durch. Wenn ich aber etwas mehr Screentime habe, etwa ein paar Videos auf YouTube schaue oder gar dazwischen für eine Runde ein aufwändigeres Spiel wie PUBG Mobile oder ähnliches spiele, muss das Air auch mitten am Tag an die Steckdose. Auch das bin ich so von meinem 16 Pro Max nicht gewohnt, denn das hält auch nach einem Jahr Nutzung noch locker einen anspruchsvollen Tag durch. Apple bietet zwar einen passenden Zusatzakku an, der sich per MagSafe an die Rückseite heften lässt, dadurch geht aber komplett der Vorteil der Leichtigkeit und der schmalen Bauweise verloren. Technologisch sind aber heute bereits Akkus mit höherer Energiedichte möglich. So könnte Apple in Zukunft, also etwa bei einem iPhone Air 2, eine ähnliche Akkulaufzeit erreichen, wie bei den normalen iPhones. Beim ersten Air ist das aber eben noch nicht der Fall.


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