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Goog­le-Rück­wärts­su­che: Was sie bringt und wie sie funktioniert

Google findet Ergebnisse nicht nur anhand von Suchanfragen in Textform, sondern kann auch Bilder als Ausgangsmaterial für Suchen verwenden.

Dein Kum­pel will sich einen Samo­je­den anschaf­fen, doch die Hun­de­ras­se sagt dir nichts? Schnell in die Goog­le-Such­leis­te ein­ge­ge­ben, hast du ad hoc ein Ergeb­nis und ein Bild vor Augen. Die Such­ma­schi­ne ist längst Teil unse­res All­tags, gibt sie uns doch in kur­zer Zeit alle nöti­gen Infor­ma­tio­nen – über jedes erdenk­li­che The­ma, das im Inter­net kur­siert. Aber die Goo­g­­le-Bil­­der­­su­che kann viel mehr, als du womög­lich denkst. Die soge­nann­te Rück­wärts­su­che kann dir näm­lich zum Bei­spiel auch die Quel­le von einem Bild ver­ra­ten. Was es mit die­ser spe­zi­el­len Bil­der­su­che auf sich hat, haben wir für dich zusammengefasst.

Goog­le-Bil­der­su­che vs. Rückwärts-Bildersuche

Wenn du eine bestimm­te Infor­ma­ti­on suchst, gibst du Schlag­wor­te in die Goog­le-Such­ma­schi­ne ein, tippst auf [Enter] und hoffst, auf der ers­ten Sei­te die pas­sen­de Ant­wort zu fin­den. Gehst du auf den Rei­ter Bil­der, lis­tet der Algo­rith­mus – im bes­ten Fall – adäqua­te Bil­der zum Such­be­griff auf. Was vie­le nicht wis­sen: Das geht auch anders­her­um. So kannst du mit der Bil­der­su­che in rever­se auch Goog­le Images eini­ges über ein bestimm­tes Bild in Erfah­rung brin­gen. 

Ein Fall­bei­spiel: Du willst dir ein rus­ti­ka­les Regal aus bur­gun­der­far­be­nen Holz anschaf­fen und sam­melst in all­mög­li­chen Foren und Platt­for­men nach Inspi­ra­ti­on. Wochen spä­ter scrollst du durch dei­ne Gale­rie und weißt par­tout nicht mehr, wel­che Web­sei­te dei­nen Favo­ri­ten im Sor­ti­ment hat. Und jetzt kommt die umge­kehr­te Goog­le-Bild­su­che ins Spiel. Du kannst in der Such­leis­te näm­lich nicht nur text­ba­sier­te Anga­ben machen.

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Bil­der hoch­la­den und durch­su­chen: Auf PC und Mac

Wenn du vom Com­pu­ter aus auf die Bil­der­su­che zurück­grei­fen möch­test, ist es ganz gleich, ob du Goog­le Chro­me oder einen ander­wei­ti­gen Brow­ser ver­wen­dest. Du kannst dein Bild auf unter­schied­li­che Wei­se hochladen:

  1. Öff­ne in dei­nem Brow­ser die URL www.google.de.
  2. Rechts neben der Such­leis­te kannst du ein bun­tes, klei­nes Kame­ra-Sym­bol ent­de­cken. Kli­cke darauf.
  3. Zie­he ein Foto ent­we­der per Drag-and-Drop in das graue Feld oder tip­pe auf „Datei hoch­la­den“. Suche den Ord­ner, in dem du das Bild abge­legt hast und wäh­le es aus.
  4. Wenn du die Bild-URL zur Hand hast, kannst du sie kopie­ren und in ein unten ange­leg­tes Feld ein­ge­ben. Tip­pe anschlie­ßend auf „Durch­su­chen“.
  5. Auch Bil­der auf Web­sei­ten las­sen sich leicht unter­su­chen: Kli­cke mit der rech­ten Maus­tas­te auf das Bild und wäh­le „Mit Goog­le Lens suchen“ aus. Hier­für musst du aller­dings den Chro­me-Brow­ser benutzen.

Auf wel­chem Wege du auch die umge­kehr­te Bil­der­su­che anstößt, beim Upload dei­nes Fotos wird das Tool bzw. die App „Goog­le Lens“ zur Anwen­dung gebracht. 

Hast du ein Foto hoch­ge­la­den, bekommst du erst­mal alle Such­ergeb­nis­se auf­ge­lis­tet. In der Aus­wahl unter der Such­leis­te kannst du aber auch nach ein­zel­nen Kri­te­ri­en fil­tern: Das geht mit den Rei­tern „Pro­duk­te”, „Auf­ga­ben”, „Visu­el­le Über­ein­stim­mun­gen”, „Genaue Über­ein­stim­mun­gen” oder „Infos zu die­sem Bild”. Mit der Aus­wahl „Genaue Über­ein­stim­mun­gen” kannst du bei­spiels­wei­se her­aus­fin­den, von wel­cher Quel­le eine Gra­fik stammt. Lässt du dir die „Infos zu die­sem Bild” vom Tool aus­le­sen, lis­tet dir die Goo­g­­le-Suche alle Web­sei­ten auf, die das Foto oder die Gra­fik ver­wen­den und gibt dir noch wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu.

Goog­le Lens: Tipps zur effek­ti­ven Bildersuche

Goog­le Lens ist eine App, mit der du unter­wegs direkt mit dem Han­dy Infor­ma­tio­nen zu dei­ner Umge­bung bekom­men kannst. Das Tool funk­tio­niert wie eine Kame­ra, die Bild­ele­men­te ana­ly­siert und auf wei­ter­füh­ren­de Inhal­te wie Goog­le Bil­der oder ver­wand­te Web­sei­ten ver­weist. Was du ganz kon­kret mit der Bil­der­su­che von Goog­le Lens machen kannst:

  • Du weißt nicht, vor wel­chem geschichts­träch­ti­gen Denk­mal du gera­de stehst? Rich­te die Kame­ra auf das Gebäu­de, das Gemäl­de oder Ähn­li­ches und tip­pe auf „Suche“. Die KI durch­fors­tet in Win­des­ei­le das Inter­net und prä­sen­tiert dir zum einen die wich­tigs­ten Kenn­zah­len zum Monu­ment, zum ande­ren pas­sen­de Bil­der mit hoher visu­el­ler Über­ein­stim­mung.
  • Du stehst immer noch vor dem Denk­mal, dein Latein­vo­ka­bu­lar ist über die Jah­re aber etwas ein­ge­ros­tet? Rich­te die Kame­ra auf den Text und kli­cke auf „Über­set­zen“. Lass das Pro­gramm ent­we­der auto­ma­tisch Ursprungs- und Ziel­spra­che aus­wäh­len oder aber leg bei­de Spra­chen selbst fest.
  • Und auch im Arbeits­all­tag spart dir das Online-Tool Zeit. Wenn du bei­spiels­wei­se einen hand­ge­schrie­be­nen Text digi­ta­li­sie­ren möch­test, ohne ihn Wort für Wort selbst abzu­tip­pen. Rich­te wie­der die Kame­ra auf das zu über­tra­gen­de Doku­ment, kli­cke auf „Text“ und dann auf den Bild­schirm. Nun kannst du die vom Pro­gramm erkann­ten Pas­sa­gen in dei­ne Zwi­schen­ab­la­ge kopie­ren und ein Doku­ment dar­aus erstel­len. Alter­na­tiv lässt sich der Text von dei­nem Smart­phone direkt auf dei­nen PC oder Mac über­tra­gen. Hier­für müs­sen dei­ne Gerä­te aller­dings gekop­pelt sein.
  • Eine dir bekann­te Per­son trägt einen Pull­over, den du ger­ne selbst im Klei­der­schrank ver­or­ten möch­test; aller­dings fehlt das Eti­kett. Der Aus­weg: Hal­te die Kame­ra auf den Pull­over und kli­cke auf „Ein­kau­fen“. Wie­der unter­sucht das Pro­gramm das Inter­net auf ähn­li­che Bil­der unter­schied­li­cher Shop­ping­sei­ten. Mit etwas Glück und guter Beleuch­tung kannst du den Pul­li in dei­nen Waren­korb packen.

Goog­le-Rück­wärts­su­che auf Android und iOS

Damit du die Bil­der-Rück­wärts­su­che auch auf dei­nem Smart­phone anwen­den kannst, benö­tigst du bei einem iOS-Gerät die aktu­ellste Ver­si­on von Safa­ri, der Chro­me- oder Goog­le-App. Als Besitzer*in eines Android-Smart­phones kannst du dir auch direkt die App „Goog­le Lens“ her­un­ter­la­den. Du bekommst sie kos­ten­los im Goog­le Play Store.

Um die Bil­der-Rück­wärts­su­che von Goog­le auf dei­nem iOS- oder Android-Gerät zur Anwen­dung zu brin­gen, gehst du grund­le­gend genau­so vor wie beim Com­pu­ter. Mitt­ler­wei­le sind die vor­ein­ge­stell­ten Wid­gets auf Smart­phones, die App- wie auch Web­ver­sio­nen so stan­dar­di­siert, dass die Unter­schie­de in der Hand­ha­bung mar­gi­nal sind. Mache dich immer auf die Suche nach dem bun­ten Kame­ra-Sym­bol neben der Such­leis­te. Dann musst du nur noch das rich­ti­ge Bild hoch­la­den oder die Kame­ra­lin­se auf das Objekt dei­ner Wis­sens­be­gier­de halten.

Bil­der­su­che mal anders: Unter­stüt­zung in der Not

Nie wie­der einen hän­disch ver­fass­ten Text müh­se­lig abtip­pen; immer wis­sen, was da vor einem in den Him­mel ragt; schon fast ver­ges­se­ne Gra­fi­ken end­lich einer Quel­le zuord­nen. Die Goog­le Bil­der­su­che und die umge­kehr­te Bil­der­su­che sind wie eine Mischung aus Ste­no­graphen, Shazam und Mode-Guru und können dir in ganz spe­zi­el­len Momen­ten der Not Zeit erspa­ren und für Aha-Momen­te sorgen.

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