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Spielekonsolen

Xbox Next: Micro­soft könn­te eine Revo­lu­ti­on planen

Die Xbox Series X ist zusammen mit der günstigeren Series S die aktuelle Generation. Doch die nächste Xbox wirft schon ihre Schatten voraus.

Nach der Xbox ist vor der neu­en Xbox. Zwar fühlt es sich noch nicht lan­ge an, dass Series S und Series X auf dem Markt sind, den­noch nimmt die nächs­te Gene­ra­ti­on schon Form an. Von der ver­spricht sich Micro­soft, wie soll es auch anders sein, mal wie­der sehr viel. Das liegt aber nicht nur an der Hard­ware, son­dern auch an der Soft­ware. Was bereits über die neue Kon­so­le bekannt ist und wel­che Rol­le ein Hand­held dabei spie­len könn­te, fas­sen wir hier für dich zusammen.

Vor­sicht: Leaks, Gerüch­te, Spekulationen

Noch weiß nur Micro­soft, wenn über­haupt, was und wie die nächs­te Xbox sein wird. Was im fol­gen­den Arti­kel bespro­chen wird, ist eine Mischung aus Leaks, Gerüch­ten und Spe­ku­la­tio­nen. Du soll­test das Fol­gen­de also mit einer gehö­ri­gen Por­ti­on Skep­sis betrach­ten. Bis zur Ankün­di­gung der nächs­ten Kon­so­le dürf­ten noch locker ein bis zwei Jah­re ver­ge­hen. Und in die­ser Zeit kann sich durch neue Leaks und Gerüch­te wie­der alles verändern.

Xbox Next: Micro­soft hält an Hard­ware fest

Eine klei­ne Über­ra­schung ist es ja schon, dass Micro­soft an sei­ner Hard­ware-Stra­te­gie fest­hält. Die Xbox Series S/X haben sich bis heu­te (Stand: Mai 2025) nicht gera­de exzel­lent ver­kauft. Nur 33,12 Mil­lio­nen Exem­pla­re konn­te das Unter­neh­men an Gamer*innen brin­gen. Dem gegen­über ste­hen 76,31 Mil­lio­nen ver­kauf­te PS5-Kon­so­len. Micro­soft scheint also auch in die­ser Gene­ra­ti­on wie­der den Kampf gegen Sony zu ver­lie­ren. Bis­her konn­te Micro­soft mit kei­ner Kon­so­le an dem Gigan­ten aus Japan vor­bei­zie­hen. Wie­so also wie­der pro­bie­ren? Zumal Xbox mit dem Game Pass ein Ass im Ärmel hat, bei dem kein ande­rer Kon­so­len­her­stel­ler auch nur im Ansatz mit­hal­ten kann. Ein ähn­li­ches Abo gibt es bei Nin­ten­do nicht, bei Sony ist Play­Sta­ti­on Plus weder bei Men­ge an Spie­len noch bei Aktua­li­tät oder Qua­li­tät in Schlag­wei­te. Nur Soft­ware wür­de also auch gut ins Busi­ness passen.

Der Schlüs­sel könn­te im Kon­zept der Hard­ware lie­gen, denn Micro­soft fährt künf­tig eine dua­le Stra­te­gie. Bereits vor­ge­stellt und sogar schon im Okto­ber auf dem Markt sind das Asus ROG Ally Xbox und das stär­ke­re Ally Xbox X. Damit sollst du vor allem unter­wegs, am Abend im Bett oder wo auch immer du gera­de willst, Games aus dem Game Pass spie­len. Für den sta­tio­nä­ren Gebrauch soll dann eben wie­der eine Kon­so­le erschei­nen. Doch die könn­te kom­plett anders sein als alles, was wir bis­her gese­hen haben.

Wie Steam Machi­nes: Grenz­bruch zwi­schen Kon­so­le und PC

Viel­leicht erin­nerst du dich noch an die „Steam Machi­nes“. Das soll­ten klei­ne Com­pu­ter sein, die zusam­men mit dem Steam Con­trol­ler, ange­schlos­sen an einen TV so eine Art Spie­le­kon­so­le dar­stel­len. Basis dafür war eine Min­dest­kon­fi­gu­ra­ti­on an inter­ner Hard­ware, von der an die Her­stel­ler fle­xi­bel ein Sys­tem auf­bau­en konn­ten. Das ließ poten­zi­ell auch Spiel­raum für spä­te­re Upgrades. So rich­tig abhe­ben konn­te die Idee aber nie, wes­halb von den eins­ti­gen Steam Machi­nes heu­te nur noch Steam­OS übrig ist.

Micro­soft ver­sucht bald wohl einen eige­nen Anlauf, ver­mut­lich unter bes­se­ren Vor­zei­chen. Zwar soll die Xbox Next, die intern den Code­na­men „Magnus“ trägt, zwar kein voll­mo­du­la­res Sys­tem wer­den, aber ver­schie­de­ne Aus­füh­run­gen zulas­sen. Micro­soft könn­te eine OEM-Kon­so­le her­aus­brin­gen, die auf einer fest­ge­leg­ten Hard­ware­kon­fi­gu­ra­ti­on basiert, aber auch Abwand­lun­gen von Dritt­her­stel­lern zulas­sen. Bedeu­tet: Neben einer Micro­soft Xbox Next, könn­te etwa auch eine Asus Xbox, Leno­vo Xbox oder ähn­li­ches exis­tie­ren. Die­se Gerä­te sol­len dann beson­de­re Eigen­hei­ten aufweisen.

Hard­ware: Was in der Xbox Next ste­cken soll

Dass Micro­soft für die nächs­te Xbox mit AMD zusam­men­ar­bei­tet, ist kein Geheim­nis mehr. Was aller­dings noch nicht offi­zi­ell ist, ist der tat­säch­lich ver­bau­te Chip­satz. Der recht bekann­te Kanal „Moore´s Law Is Dead“ will hier mehr wis­sen. Laut vor­lie­gen­den Leaks soll ein völ­lig neu ent­wi­ckel­ter Chip die nächs­te Xbox befeu­ern. Er soll ins­ge­samt elf Ker­ne haben, drei Zen-6- und acht Zen-6C-Ker­ne. Die ange­flansch­te GPU der RDNA-5-Archi­tek­tur soll auf 68 Com­pu­te Units kom­men und somit Leis­tung im Bereich einer RTX 5080 bie­ten. Nati­ve 4K bei 120 FPS soll somit in den meis­ten Spie­len kein Pro­blem sein. Das inter­es­san­tes­te Detail an dem Chip­satz ist aber, dass er modu­lar sein soll. Das spricht zusätz­lich für die Öff­nung der Xbox-Platt­form für ande­re Her­stel­ler, die das SoC nach eige­nen Wün­schen kon­fi­gu­rie­ren könn­ten. Ver­sio­nen mit mehr Leis­tung, Arbeits­spei­cher oder ähn­li­chem schei­nen zumin­dest mög­lich. 

Zudem wäre die Hard­ware in ande­ren Gerä­ten, etwa kom­pak­ten PCs oder gar Lap­tops ein­setz­bar. Und hier beginnt das Gedan­ken­spiel erst recht, denn Micro­softs Wer­be­spruch „Всеs ist eine Xbox“ wür­de damit mehr denn je pas­sen. Viel wei­ter­ge­dacht als die Steam Machi­nes sind Xbox-Lap­tops, Xbox-PCs und mehr mög­lich. Die OEM-Xbox ist dann nur noch eine Wahl aus vie­len. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist das Betriebssystem.

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Soft­ware: Micro­soft offe­ner denn je

Die Kinn­la­den sind rei­hen­wei­se her­un­ter­ge­klappt, als Micro­soft kürz­lich in einem Video nicht nur den eige­nen Store zeig­te, son­dern auch eine Ein­bin­dung von Steam. Damit öff­net sich die Xbox erst­mals für die auf dem PC größ­te Ver­triebs­platt­form. Das bestä­tigt zwei Din­ge: Zum einen wird die Aus­wahl an Spie­len deut­lich grö­ßer und gleich­zei­tig die Zahl der Ange­bo­te mehr, zum ande­ren wird die Xbox tat­säch­lich zu einer Art Schnitt­stel­le zwi­schen Kon­so­le und PC. Damit nicht genug, könn­ten sogar wei­te­re Stores, etwa GOG oder der Epic Store ihre Wege auf die Xbox finden.

Mehr noch, plant das Xbox-Team eine umfang­rei­che Abwärts­kom­pa­ti­bi­li­tät zu den vor­he­ri­gen Model­len. Laut Infor­ma­tio­nen von Win­dows Cen­tral sol­len sogar alle Titel von Xbox Series X/S, Xbox One und sogar der Xbox 360 spiel­bar sein. Die Xbox Next könn­te durch all das den Sta­tus einer „ulti­ma­ti­ven Kon­so­le“ erhal­ten. Eine Ver­bin­dung aus der Frei­heit eines PCs und der Ein­fach­heit einer Konsole.

Wie genau das Betriebs­sys­tem dafür aber aus­se­hen wird, ist noch unklar. Einen guten Hin­weis dar­auf könn­te das Ally Xbox (X) geben. Dort ist im Grun­de Win­dows 11 instal­liert, über das eine Benut­zer­ober­flä­che gelegt ist, die eine Erwei­te­rung der Xbox-App zu sein scheint. Ent­wi­ckelt Micro­soft das kon­se­quent wei­ter, ste­hen die Chan­cen gut, dass das Sys­tem auch auf der Xbox Next Anwen­dung fin­det. Das wür­de vie­le moder­ne Pro­ble­me lösen, etwa Cross-Pro­gres­si­on, Cross-Play und dop­pel­te Käufe.

Xbox Next: Chan­ce oder mög­li­cher Untergang

All das klingt eigent­lich zu gut, um wahr zu sein. Die Vor­tei­le von PC und Kon­so­le mit­ein­an­der zu ver­bin­den, ist ein lang geheg­ter Traum, der aber mit gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den ist. Das stärks­te Argu­ment für eine Kon­so­le ist schließ­lich schon immer, dass die Gerä­te beson­ders ein­fach zu bedie­nen sind. Ein­schal­ten, Spiel aus­su­chen und los­spie­len. Ein PC bie­tet zwar sehr viel Frei­heit, ist aber immer mit ein biss­chen Bas­te­lei bei Hard- und Soft­ware ver­bun­den. Micro­soft hat sich viel vor­ge­nom­men, dies zu eli­mi­nie­ren, damit das klas­si­sche Plug-and-Play-Gefühl bleibt. Und dafür muss vor allem die Soft­ware pas­sen. Win­dows ein­fach nur mit einer schi­cke­ren Ober­flä­che aus­zu­stat­ten, geht da vor­aus­sicht­lich nicht weit genug. Auch das macht sich schon jetzt bemerk­bar, beim Ally Xbox (X). Hier ver­ste­cken sich vie­le Gerä­te­ein­stel­lun­gen näm­lich nach wie vor hin­ter Soft­ware von Dritt­an­bie­tern, in die­sem Fall Asus. Spä­tes­tens für die Xbox Next muss Micro­soft hier eine Lösung gefun­den haben. Der Hand­held könn­te dafür als Test­bal­lon dienen.

Die Inves­ti­ti­on in das The­ma scheint groß zu sein. Statt sich aus dem Kon­so­len­markt zurück­zu­zie­hen und sich auf die offen­sicht­li­chen Stär­ken bei der Dis­tri­bu­ti­on, vor allem über den Game Pass, zu kon­zen­trie­ren, plant Micro­soft wohl eine ech­te Revo­lu­ti­on. Die kann funk­tio­nie­ren und so den Kon­so­len-Markt auf den Kopf stel­len – aber auch nach hin­ten los­ge­hen und der letz­te Sarg­na­gel für Xbox-Hard­ware sein. Aus Gamer-Sicht hof­fe ich aber ohne Zwei­fel auf ers­te­res, denn schon seit PS4 und Xbox One sind die Gerä­te irgend­wie lang­wei­lig gewor­den. Jede Faser in mir möch­te Micro­soft im rea­len Fal­le eines sol­chen Vor­ha­bens also laut­stark anfeuern.

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