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Whats­app-Alter­na­­ti­­ven: 6 siche­re Mes­sen­ger im Vergleich

Damit du jederzeit mit deinen Kontakten verbunden bist gibt es viele andere Instant-Messenger neben WhatsApp als Alternativen.

Ver­ab­re­dung zum Abend­essen, Geburts­tags­pla­nung oder Fami­li­en­grup­pe – Whats­App ist hier­zu­lan­de der am häu­figs­ten genutz­te Instant-Mes­­sa­­ging-Dienst. Doch du möch­test dir den belieb­ten Mes­sen­ger nicht her­un­ter­la­den, weil du Beden­ken wegen des Daten­schut­zes hast? Oder du suchst nach einer App, auf die du aus­wei­chen kannst, falls Whats­App ein­mal nicht funk­tio­niert? Wir stel­len dir Alter­na­ti­ven zu Whats­App und ihre Funk­tio­nen vor: Sechs Mes­­sen­­ger-Apps für iOS und Android in der Übersicht.

Signal: Sicher chat­ten ohne Kompromisse

Signal setzt auf eine kla­re Benut­zungs­ober­flä­che und kom­pro­miss­lo­sen Daten­schutz. Die App ist Open Source, wer­be­frei und wird von einer gemein­nüt­zi­gen Stif­tung betrie­ben und sogar von Edward Snow­den emp­foh­len. Die Daten sind Ende-zu-Ende ver­schlüs­selt und die Anmel­dung erfolgt über die Tele­fon­num­mer, Kon­tak­te fin­det die App über das Tele­fon­buch. Nut­zer*innen bekom­men einen Schlüs­sel aus Buch­sta­ben und Zah­len zuge­ord­net, eine Art digi­ta­len Fin­ger­ab­druck. Die­ser ändert sich, sobald du das Smart­phone wech­selst oder die App neu instal­lierst. Seit 2024 ist auch eine Anmel­dung ohne Tele­fon­num­mer möglich.

Das kann Signal: Der Mes­sen­ger ver­schlüs­selt alle Nach­rich­ten, Anru­fe und Medi­en stan­dard­mä­ßig Ende-zu-Ende. Die App ver­zich­tet zudem auf Cloud-Back­ups, um dei­ne Daten best­mög­lich zu schüt­zen. Auch Grup­pen-Chats und Sprach­nach­rich­ten sind mög­lich — alles mit Fokus auf Sicherheit.

Der gro­ße Vor­teil von Signal: Die App ist ide­al für alle, die Wert auf Pri­vat­sphä­re legen und kei­ne Lust auf Wer­bung oder Daten­wei­ter­ga­be haben. Trotz der hohen Sicher­heits­stan­dards bleibt die Bedie­nung aber ange­nehm einfach.

Signal kannst du kos­ten­los im App-Store für Apple-Gerä­­te und bei Goog­le Play für dein Android-Smar­t­­pho­ne her­un­ter­la­den. Außer­dem kannst du Signal Desk­top am PC oder Mac verwenden.

Three­ma: Daten­schutz aus der Schweiz

Three­ma stammt aus der Schweiz und legt einen hohen Wert auf Daten­spar­sam­keit. Du brauchst hier­für weder eine Tele­fon­num­mer noch eine E‑Mail-Adres­se zur Regis­trie­rung — dei­ne Iden­ti­tät wird also umfas­send geschützt. Ein­ma­lig kos­tet die App zwar ein paar Euro, ist dafür aber kom­plett wer­be­frei und ver­zich­tet auf jeg­li­ches Tracking.

Das kann Three­ma: Neben den übli­chen Text­nach­rich­ten kannst du sowohl Datei­en und Bil­der als auch Sprach­nach­rich­ten und Stand­or­te ver­sen­den. Es gibt kei­ne Spei­che­rung in der Cloud oder zwi­schen­ge­spei­cher­te Meta­da­ten — alles bleibt lokal auf dei­nem Smart­phone. In Grup­pen kannst du auch Abstim­mun­gen erstel­len oder Umfra­gen starten.

Der gro­ße Vor­teil von Three­ma: Hier fin­dest du eine sta­bi­le und abso­lut wer­be­freie Nut­zungs­er­fah­rung gepaart mit den euro­päi­schen Daten­schutz­stan­dards. Ide­al für alle, die eine wirk­lich siche­re Alter­na­ti­ve zu Whats­App suchen und DSGVO-kon­form kom­mu­ni­zie­ren wollen.

Den Mes­­sen­­ger-Dienst Three­ma kannst du kos­ten­los im App-Store für Apple-Gerä­­te und bei Goog­le Play für dein Android-Smar­t­­pho­ne herunterladen.

Was ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung?

Bei der Ende-zu-Ende-Ver­­­schlüs­­se­­lung wer­den alle Daten und Datei­en – egal ob Text, Bild oder Video – über alle Über­tra­gungs­sta­tio­nen durch­weg ver­schlüs­selt über­tra­gen. Wenn du eine Nach­richt ver­schickst, wird die­se erst beim emp­fan­gen­den Gerät wie­der entschlüsselt.

Fängt bei­spiels­wei­se jemand dei­ne Bot­schaft ab, kann der­je­ni­ge damit erst ein­mal nichts anfan­gen. Denn jede Nach­richt hat ihr eige­nes Schloss, zu dem nur du und dein*e Chat­part­ner*in auto­ma­tisch den Schlüs­sel besitzen.

Tele­gram: Selbst­lösch-Funk­ti­on im Messenger

Tele­gram ist bekannt für sei­ne schnör­kel­lo­se Ober­flä­che und sei­ne Viel­sei­tig­keit: Es gibt pri­va­te Chats, gro­ße Grup­pen, öffent­li­che Kanä­le, Bots und eine Cloud-Syn­chro­ni­sa­ti­on. Für vie­le ist Tele­gram ein sozia­les Netz­werk. Nach Anga­ben der Ent­wick­ler ist es der schnells­te Mes­sen­ger, der auch bei lang­sa­mer mobi­ler Ver­bin­dung funk­tio­niert und Nach­rich­ten mit mög­lichst wenig Daten­ver­kehr über­trägt. Всеr­dings sind nur dei­ne „gehei­men Chats“ wirk­lich Ende-zu-Ende-verschlüsselt.

Das kann Tele­gram: Die App ver­sen­det Text­nach­rich­ten, Datei­en und Doku­men­te bis zu 2 GB. Auch Anru­fe sind hier mög­lich. Durch die Mög­lich­keit dei­ne Daten in der dezen­tra­len Cloud zu spei­chern, neh­men dir dei­ne Nach­rich­ten und Datei­en kei­nen loka­len Spei­cher­platz und du kannst auf jedem dei­ner Gerä­te auf alle Nach­rich­ten und Chats zugrei­fen. In Grup­pen kannst du mit bis zu 200.000 Men­schen kom­mu­ni­zie­ren und Kanä­le las­sen sich für eine unbe­grenz­te Anzahl an Fol­lo­wern erstellen.

Der gro­ße Vor­teil von Tele­gram: Über den Instant-Mes­sen­ger kannst du gehei­me, pri­va­te Chats Ende-zu-Ende-ver­schlüs­seln. Auf Wunsch kannst du ein­zel­ne Nach­rich­ten, Bil­der und Vide­os mit einem Selbst­zer­stö­rungs-Fea­ture ver­se­hen: sie löschen sich dann nach einer vor­ge­ge­be­nen Zeit bei allen Chat­part­nern von selbst.

Die Whats­App-Alter­na­­ti­­ve Tele­gram lädst du kos­ten­los im App-Store und bei Goog­le Play herunter.

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Ele­ment: Mes­sen­ger für Technik-Fans

Ele­ment bie­tet dir eine dezen­tra­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sung und basiert auf dem soge­nann­ten Matrix-Pro­to­koll. Das bedeu­tet du kannst hier sogar dei­nen eige­nen Ser­ver betrei­ben und hast jeder­zeit vol­le Kon­trol­le über dei­ne eige­nen Daten. Die App ist im Grun­de eine Busi­ness-Lösung und rich­tet sich vor allem an Orga­ni­sa­tio­nen, Teams und User, die tech­nisch erfah­re­ner sind.

Das kann Ele­ment: Neben den klas­si­schen Chats unter­stützt Ele­ment Video­an­ru­fe, Datei­über­tra­gun­gen und sogar die Inte­gra­ti­on von exter­nen Tools, wie Slack oder Git­Hub. Hier ist alles Ende-zu-Ende-ver­schlüs­selt und die App lässt sich durch ihre offe­ne Archi­tek­tur kom­plett fle­xi­bel und indi­vi­du­ell anpassen.

Der gro­ße Vor­teil von Ele­ment: Bei Ele­ment kannst du die Kom­mu­ni­ka­ti­on kom­plett selbst ver­wal­ten und bist nicht auf einen zen­tra­len Anbie­ter ange­wie­sen. Eine effek­ti­ve Kom­bi­na­ti­on von Unab­hän­gig­keit und Sicher­heit mit genug Spiel­raum für indi­vi­du­el­le Gestaltung.

Ele­ment bekommst du kos­ten­los im App-Store sowie bei Goog­le Play.

Ses­si­on: Anony­mi­tät auf Blockchain-Basis

Mit Ses­si­on bekommst du einen Mes­sen­ger mit abso­lu­ter Anony­mi­tät. Die App nutzt ein dezen­tra­les Netz­werk auf Basis der Oxen-Block­chain. Das heißt es wer­den kei­ne Tele­fon­num­mer, kei­ne E‑Mail und kei­ne Meta­da­ten gespei­chert. Beson­ders Aktivist*innen, Journalist*innen oder Per­so­nen mit einem gro­ßen Wunsch nach Pri­vat­sphä­re pro­fi­tie­ren davon.

Das kann Ses­si­on: Auch mit Ses­si­on kannst du ver­schlüs­selt und anonym Text- und Sprach­nach­rich­ten, Bil­der und Datei­en ver­schi­cken. Die App ist Open Source und läuft auf welt­weit ver­teil­ten Ser­vern. Dei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on bleibt so schwer nach­voll­zieh­bar und vor allem pri­vat gespeichert.

Der gro­ße Vor­teil von Ses­si­on: Vor allem Per­so­nen, die ihre Pri­vat­sphä­re oder die von ihren Chatpartner*innen schüt­zen wol­len, kom­men bei Ses­si­on auf ihre Kos­ten. Die Über­tra­gung wirkt zwar manch­mal etwas schwer­fäl­lig und lang­sam — ist dafür aber kom­pro­miss­los sicher.

Den Mes­sen­ger Ses­si­on lädst du kos­ten­los im App-Store und als Android App über Goog­le Play herunter.

Sys­tem­lö­sun­gen bei iOS und Android

Neben spe­zi­el­len Apps zur Kom­mu­ni­ka­ti­on sind auch die sys­tem­in­ter­nen Lösun­gen von Smart­phone-Anbie­tern auf dem Vor­marsch. Die Nach­rich­ten­diens­te von Apple und Goog­le sind mitt­ler­wei­le auch teil­wei­se mit Ende-zu-Ende-Ver­schlüs­se­lung aus­ge­stat­tet und bie­ten dir das Ver­sen­den von mehr als nur Text. 

iMes­sa­ge ist tief in das Apple-Öko­sys­tem inte­griert und bie­tet eine naht­lo­se Nut­zungs­er­fah­rung für iPhone‑, iPad- und Mac-Nutzer*innen — zwi­schen den Apple-Gerä­ten sind die Nach­rich­ten Ende-zu-Ende-ver­schlüs­selt. Die App funk­tio­niert wie eine erwei­ter­te SMS mit GIFs, Sti­ckern und Effek­ten. Всеr­dings blei­ben Android-Kon­tak­te hier außen vor.

Goog­le Mes­sa­ges ist auf vie­len Android-Gerä­ten als Stan­dard-App instal­liert und unter­stützt nun RCS (Rich Com­mu­ni­ca­ti­on Ser­vices). Damit bekommst du Funk­tio­nen, wie Medi­en­ver­sand, Reak­tio­nen und Lese­be­stä­ti­gun­gen. Lei­der ist die Ver­schlüs­se­lung hier nicht so umfas­send, wie bei sepa­ra­ten Mes­sen­gern und nur bei 1:1‑Chats aktiv.

Dis­cord: Mehr als nur Gaming

Mitt­ler­wei­le hat sich Dis­cord längst auf der Gam­ing-Sze­ne her­aus bewegt und ist vor allem für gro­ße Grup­pen eine idea­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­form. Die App ermög­licht dir das Ver­sen­den von Text, Spra­che und Video — also alles, was du für einen Aus­tausch in dei­nem Freun­des­kreis, dei­ner Com­mu­ni­ty oder dei­nem Team brauchst. 

Das kann Dis­cord: Mit Dis­cord kannst du eige­ne Ser­ver erstel­len und dar­auf Rol­len ver­ge­ben, Bots ein­bin­den und Sprach­ka­nä­le nut­zen. Wirk­lich prak­tisch ist, dass die App auf allen Platt­for­men läuft und sich naht­los syn­chro­ni­siert. Zudem gibt es hier die Mög­lich­keit zu Live­streams und einer Bildschirmfreigabe.

Der gro­ße Vor­teil von Dis­cord: Wenn du in dei­ner Grup­pe regel­mä­ßig kom­mu­ni­zierst oder gar zusam­men­ar­bei­test, kann Dis­cord sich gut eig­nen. Die Platt­form über­zeugt mit Fle­xi­bi­li­tät und einer gro­ßen Viel­falt an Funk­tio­nen. Klei­ner Wer­muts­trop­fen: Daten­schutz steht hier nicht an ers­ter Stelle.

Dis­cord kannst du kos­ten­frei im App-Store und bei Goog­le Play herunterladen.

Vie­le Instant-Mes­­sen­­ger für unter­schied­li­che Bedürfnisse

Der Ver­gleich zeigt: Für wel­chen Mes­sen­ger du dich letzt­end­lich als Alter­na­ti­ve zu Whats­App ent­schei­dest, hängt ganz davon ab, wie dei­ne indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se aus­se­hen. Wird Daten­schutz bei dir groß­ge­schrie­ben, ent­schei­dest du dich viel­leicht für Signal. Möch­test du einen Instant-Mes­­sa­­ging-Dienst mit vie­len Indi­vi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten­, emp­fiehlt sich Ele­ment. Eine Fra­ge soll­test du aller­dings noch in dei­ne Ent­schei­dung ein­be­zie­hen: Wie vie­le dei­ner Freun­d*innen und Bekann­ten nut­zen eben­falls den Mes­sen­ger dei­ner Wahl? Denn was nützt die bes­te App, wenn du dort nie­man­den dei­ner Kon­tak­te fin­dest? Oder du leis­test Über­zeu­gungs­ar­beit und bewegst dei­ne Freun­d*innen dazu, eben­falls zum neu­en Mes­sen­ger zu wech­seln.

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