Dein Hochdruckreiniger ist ein echtes Multitalent – ideal, um Terrasse, Auto, Einfahrt oder Hauswand gründlich zu reinigen. Doch was tun, wenn plötzlich kein Druck mehr aufgebaut wird oder das Gerät komplett streikt? Keine Sorge: Du musst nicht gleich Expert*innen rufen oder ein neues Gerät kaufen. Viele Probleme lassen sich ganz einfach selbst lösen – auch ohne technisches Know-how. In diesem Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, wie du typische Fehlerquellen erkennst und deinen Hochdruckreiniger wieder zum Laufen bringst. Egal ob verstopfter Wasserfilter, Luft im Schlauch oder defekte Dichtung – mit ein wenig Zeit, dem richtigen Vorgehen und unseren Tipps bekommst du dein Reinigungsgerät schnell, sicher und kostengünstig wieder einsatzbereit.
Wenn dein Hochdruckreiniger nicht genügend Druck aufbaut, kann das verschiedene Gründe haben. Oft liegt die Ursache bei Kleinigkeiten, die du leicht selbst beheben kannst.
Verstopfter Wasserfilter
Schmutz, Sand oder Kalk können den Wasserfilter blockieren und so den Wasserdurchfluss stark einschränken. Prüfe regelmäßig, ob der Filter verschmutzt ist, und reinige ihn gründlich oder ersetze ihn bei Bedarf.
Defektes Laufrad oder verstopfte Ventile in der Pumpe
Das Laufrad und die Ventile sorgen für den Druckaufbau. Sind sie verkalkt, blockiert oder beschädigt, kann kein ausreichender Druck entstehen. Eine Reinigung oder ein Austausch ist hier oft die Lösung.
Undichte oder blockierte Hochdruckgarnitur
Risse, Dichtungsprobleme oder Schmutz in der Garnitur verhindern den Druckaufbau. Sichtprüfung und Reinigung helfen oft weiter.

Luft im System
Luft im Schlauch oder im Gerät führt zu Blasen im Wasserstrahl. Entlüfte gründlich, indem du den Abzug gedrückt hältst.
Verstopfter oder zu langer Wasserschlauch
Ein zu langer Schlauch oder Verunreinigungen darin hemmen die Wasserzufuhr. Verwende einen maximal 30 m langen Schlauch und halte ihn immer schön sauber.
Zu geringe Wasserzufuhr
Achte darauf, dass der Wasserhahn vollständig geöffnet ist. Die genaue Durchflussmenge findest du in der Bedienungsanleitung deines Geräts.
Bevor du mit der Reparatur beginnst, gilt safety first. Ziehe unbedingt den Netzstecker, damit du gefahrlos am Gerät arbeiten kannst. Nun kannst du die folgenden Schritte durchgehen, um deinen Hochdruckreiniger wieder in Gang zu bringen:
- Wasserzufuhr überprüfen
Stelle sicher, dass der Wasserhahn, an dem dein Hochdruckreiniger angeschlossen ist, vollständig geöffnet ist. Nur so ist eine ausreichende Wassermenge garantiert. - Schlauch kontrollieren
Überprüfe den Wasserschlauch auf Knicke, Verstopfungen oder übermäßige Länge. Ein zu langer Schlauch (mehr als 30 Meter) kann den Wasserdruck negativ beeinflussen. Kürze oder reinige ihn bei Bedarf. - Zufuhrschlauch entlüften
Trenne den Zufuhrschlauch vom Gerät und lasse Wasser durchlaufen, bis es gleichmäßig und blasenfrei fließt. So entfernst du zuverlässig Luft aus dem Schlauch. - Luft im Gerät entfernen
Halte den Abzug der Spritzpistole mehrere Minuten gedrückt, um Luft aus dem Hochdruckreiniger selbst entweichen zu lassen.

- Hochdruckgarnitur reinigen
Löse eventuelle Verstopfungen – etwa durch Kalk oder Schmutz – vorsichtig mit einer feinen Nadel. Ist die Garnitur beschädigt, solltest du sie austauschen. - Wasserfilter säubern oder ersetzen
Der Wasserfilter sitzt meist am Wassereingang des Geräts. Entnimm ihn wie in der Bedienungsanleitung beschrieben, reinige ihn gründlich oder tausche ihn gegen ein Ersatzteil aus. - Pumpe und Ventile prüfen
Öffne die Abdeckung der Pumpe (oft mit Sechskantschrauben gesichert) und kontrolliere die Ventile auf Verschmutzungen oder Schäden. Reinige sie oder ersetze defekte Teile. - Laufrad und Dichtungen kontrollieren
Untersuche das Laufrad der Pumpe auf Risse oder Abnutzung. Auch Dichtungen solltest du prüfen: Undichte Stellen können oft durch einfache Reinigung oder Austausch der Dichtungen behoben werden.
Wenn nach dem Einsatz Wasser im Hochdruckreiniger verbleibt, kann das Steuerungsventil im Inneren rau und schwergängig werden. Das beeinträchtigt die Funktionsweise des Geräts erheblich. Um das Problem zu beheben, solltest du den sogenannten Überströmer ausbauen. Dieser befindet sich in der Regel unter der Druckverstellung – genauere Hinweise findest du in der Bedienungsanleitung. Schleife anschließend raue Stellen vorsichtig mit feinem Sandpapier ab. Danach fettest du den Überströmer gründlich mit Silikonfett ein und setzt ihn wieder ein. So sorgst du für einen reibungslosen Betrieb.
Nicht immer liegt der Fehler beim Hochdruckreiniger selbst – auch die Stromversorgung kann Ursache für Funktionsstörungen sein. Prüfe zuerst, ob die Steckdose funktioniert, indem du ein anderes Gerät anschließt. Kontrolliere anschließend die Sicherung: Ist sie herausgesprungen oder defekt, solltest du sie ersetzen oder wieder aktivieren. Untersuche außerdem das Stromkabel auf sichtbare Schäden wie Risse oder Brüche. Nutzt du ein Verlängerungskabel? Auch dieses kann defekt sein. Teste zur Sicherheit ein anderes Kabel.
Wenn dein Hochdruckreiniger trotz aller Maßnahmen nicht mehr anspringt, könnte ein Motorschaden vorliegen – ein Defekt, der sich in der Regel nicht mehr selbst beheben lässt. In diesem Fall solltest du das Gerät von einem Fachbetrieb überprüfen lassen. Всеrdings lohnt sich eine Reparatur nur bei hochwertigen oder relativ neuen Geräten, da die Kosten dafür schnell steigen können. Bei älteren oder günstigeren Hochdruckreinigern ist eine Neuanschaffung oft die wirtschaftlichere Lösung. Achte bei einem Neukauf auf Qualität und eine ausreichende Garantiezeit, um zukünftig besser abgesichert zu sein.
Luft im System kann die Leistung deines Hochdruckreinigers erheblich beeinträchtigen. Um die Luft aus dem Gerät zu entfernen, hältst du den Abzug der Spritzpistole für mehrere Minuten durchgehend gedrückt – am besten, während das Gerät mit Wasser versorgt wird. Beobachte dabei den austretenden Wasserstrahl: Sobald keine Luftblasen mehr im Wasser sichtbar sind, ist der Hochdruckreiniger entlüftet und sollte wieder mit vollem Druck arbeiten.
Ein verstopfter oder beschädigter Wasserfilter zählt zu den häufigsten Ursachen für Druckprobleme. Anzeichen dafür sind ein schwacher Wasserstrahl oder ein unregelmäßiger Betrieb. Entferne den Filter gemäß Bedienungsanleitung und prüfe, ob er durch Kalk, Sand oder andere Partikel zugesetzt ist. Ist der Filter brüchig, eingerissen oder stark verschmutzt und lässt sich nicht mehr reinigen, solltest du ihn durch ein passendes Teil ersetzen.
Ein zu langer oder geknickter Schlauch behindert den Wasserdurchfluss und verringert dadurch den Arbeitsdruck. Die empfohlene maximale Länge beträgt 30 Meter. Bei längeren Schläuchen benötigt dein Hochdruckreiniger mehr Energie zum Ansaugen des Wassers, was zu Druckverlust und ineffizientem Arbeiten führt. Achte außerdem darauf, dass der Schlauch frei von Schmutz und Ablagerungen ist und keine Knicke aufweist, um eine optimale Wasserzufuhr sicherzustellen.
Ein Hochdruckreiniger ist eine praktische Unterstützung im Alltag – doch auch das beste Gerät kann einmal streiken. Zum Glück lassen sich viele Probleme mit einfachen Mitteln selbst beheben und das Recht auf Reparatur vereinfacht den Zugang zu passenden Ersatzteilen. Ob fehlender Druck, Luft im System oder verstopfte Bauteile: Mit etwas Geduld und den richtigen Handgriffen kannst du deinen Hochdruckreiniger meist ohne fremde Hilfe wieder instand setzen. Dabei ist es wichtig, systematisch vorzugehen und stets auf Sicherheit zu achten. Sollte der Motor defekt sein, lohnt sich eine Reparatur allerdings nur bei hochwertigen Geräten. In jedem Fall gilt: Regelmäßige Pflege und Wartung verlängern die Lebensdauer und sichern dir langfristig beste Reinigungsergebnisse – ganz ohne teuren Serviceeinsatz.
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