Die Mobilfunktechnik 5G verspricht schnelles Internet auf dem Smartphone. Lange wurde um die Versteigerung der Frequenzen diskutiert, mittlerweile ist der neue Standard aber bereits in über 90 Prozent des Landes verfügbar. Die drei großen Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (O2) trieben den Netzausbau in den vergangenen Jahren ordentlich voran. Hier erfährst du, was 5G kann und wie du das mobile Internet der Zukunft nutzen kannst.
Immer mehr Menschen nutzen immer mehr Anwendungen im mobilen Netz. Um die dabei entstehenden großen Datenmengen schnell an alle Nutzer*innen zu übertragen, reicht das heutige 4G- beziehungsweise LTE-Netz mit Download-Geschwindigkeiten von durchschnittlich 150 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) schon bald nicht mehr aus. Die Zukunft heißt daher 5G mit höheren Datenraten von aktuell bis zu einem Gigabit in der Sekunde.
Mit einem 5G-Vertrag und einem 5G-fähigen Smartphone hast du schon heute an vielen Standorten schnelles Internet und kannst damit im Mobilfunk beispielsweise ruckelfrei 4K-Videos streamen, Augmented-Reality-Spiele, wie Pokémon Go, nutzen oder einen ganzen Film innerhalb von wenigen Sekunden runterladen. Sogar Router gibt es, mit denen du das 5G-Netz für die Internetversorgung zu Hause nutzen kannst.
Aber der Mobilfunkstandard der fünften Generation macht noch mehr möglich: 5G ebnet den Weg für das Internet of Things, also die Vernetzung von intelligenten Geräten beispielsweise für ein Smart Home oder ganze Smart Citys. Auch Maschinen können für die Industrie 4.0 im Mobilfunk miteinander kommunizieren und so noch autonomer arbeiten. Und wenn wir schon beim Stichwort autonom sind: Auch beim autonomen Fahren spielt 5G eine entscheidende Rolle.

Das Thema 5G ist vor allem seit den Versteigerungen der Frequenzen durch die Bundesnetzagentur im Frühjahr 2019 sehr präsent. Seit September 2019 ist das neue Netz für Kund*innen verfügbar – anfangs allerdings nur in wenigen deutschen Großstädten wie Berlin oder Bonn. Im Jahr 2025 sieht das schon ganz anders aus. Die Telekom und O2 Telefónica melden eine Abdeckung über 95 Prozent des Landes, bei Vodafone sind es über 90 Prozent. Die Unternehmen arbeiten aktuell daran, die Lücken zu schließen.
Damit du 5G empfangen kannst, brauchst du neben einem 5G-fähigen Smartphone auch einen Vertrag bei einem der drei deutschen Netzbetreiber Telekom, Vodafone oder O2 Telefónica. Mittlerweile gibt es aber auch 5G-Verträge oder Optionen bei günstigeren Anbietern wie Congstar (Telekom), Simyo (Telefónica), Lidl (Vodafone) und vielen mehr. So sieht das 5G-Angebot der Netzbetreiber aus:
Die Deutsche Telekom wirbt damit, das größte 5G-Netz in Deutschland zu betreiben: Stand Juni 2025 sollen über 75 Millionen Menschen über das Telekom-Netz auf 5G zugreifen können, wenn Sie denn Telekom-Kund*innen wären. Auf der Karte zum Netzausbau kannst du sehen, ob du an deinem Wohnort eine*r dieser mehr als 75 Millionen bist.
Auch auf dem Land könntest du damit gute Chancen haben, 5G zu empfangen, dann allerdings mit einer geringeren Geschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s. In großen deutschen Städten wie Berlin oder Hamburg sind nach Telekom-Angaben bis zu 1 Gbit/s möglich.
5G ist mittlerweile fester Bestandteil von allen Neuverträgen der Telekom. Sogar Prepaid-Nutzer*innen haben die Möglichkeit, bei allen Tarifen mit Datenvolumen eine 5G-Option gegen Aufpreis hinzu zu buchen. Beim teuersten Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen ist 5G aber auch inklusive.
Vodafone war der erste deutsche Netzbetreiber, der seinen Kunden 5G angeboten hat. Der Vorsprung hat aber nicht ewig gehalten, denn in der Zwischenzeit wurde Vodafone von der Konkurrenz Telekom und O2 Telefónica überholt. Schlecht ist die Abdeckung mit über 90 Prozent aber trotzdem keineswegs. Ob 5G auch in deiner Umgebung über Vodafone zur Verfügung steht, kannst du auf einer Karte prüfen. Im direkten Vergleich zur Telekom-Karte sieht die Vodafone-Karte aber natürlich etwas fleckiger aus.
Bei allen Standard- und Young-Neuverträgen ist bei Vodafone 5G inklusive. Kund*innen mit einem Red-Tarif, der vor 2019 geschlossen wurde oder einem Young-Tarif vor 2018 können die 5G-Option kostenpflichtig hinzubuchen. Bis auf den günstigsten Tarif wirst du auch als Vodafone-Prepaid-Kund*in mit der 5G-Option versorgt.
Telefónica beziehungsweise O2 ist relativ spät mit 5G gestartet – seit dem 3. Oktober 2020 ist der Standard im O2-Netz aktiviert. Das Unternehmen hat aber einen strammen Ausbau hingelegt und nicht nur Vodafone überholt, sondern liegt dicht an der Abdeckung der Telekom. Somit ist O2 Telefónica der zweitgrößte Anbieter für 5G in Deutschland.
Auch O2 bietet eine Karte an, auf der du die Netzabdeckung prüfen kannst. Leider kannst du hier aber nicht nach 5G filtern. Gibst du eine Adresse ein, kannst du aber trotzdem sehen, wie es mit dem 5G-Empfang an diesem Ort aussieht.
Bei O2 kannst du in allen Mobile- und Unlimited-Tarifen ins 5G-Netz starten, wenn diese nach dem 4. Februar 2020 geschlossen wurden. Bei älteren Tarifen kannst du 5G nicht hinzubuchen. Dafür musst du dann bei einer Vertragsverlängerung in einen neuen 5G-Tarif wechseln. Der Preis für 5G ist dann bei allen Tarifen schon inklusive. Möchtest du einen Prepaid-Tarif nutzen, ist 5G mittlerweile auch dabei.
In der Theorie sind mit dem 5G-Mobilfunknetz Geschwindigkeiten bis zu 20 Gbit/s möglich. Zum Vergleich: Das ist die zwanzigfache Übertragungsrate, die das schnelle Glasfasernetz vielerorts maximal erreicht (1 Gbit/s). Das bedeutet aber leider nicht, dass du die 20 Gbit/s auch überall (oder überhaupt) bekommst. Die Geschwindigkeiten sind von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Wirklich hohe Übertragungsraten gibt es oft nur in Ballungsräumen wie den deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München und Köln. Oft werden die Geschwindigkeiten aber auch durch die Anbieter selbst begrenzt. So gibt es bei O2 Telefónica oft nur bis zu 300 Mbit/s, bei der Telekom-Submarke Congstar sind es etwa nur 100 Mbit/s. Theorie und Praxis liegen in diesem Fall also weit auseinander. Informiere dich also vor Vertragsabschluss, welche Geschwindigkeiten der Anbieter auch bereitstellt.
Ein 5G-Tarif nützt dir allerdings nichts ohne ein 5G-fähiges Smartphone. Bei den aktuellen Smartphones im Premium-Bereich sind die Geräte bereits auf den neuen Standard eingestellt. Doch je mehr die Verbreitung von 5G anzieht, desto günstiger wird die dafür erforderliche Technologie. So gibt es mittlerweile auch viele Smartphones in der Mittel- oder sogar Einsteigerklasse, mit denen du 5G genießen kannst.

Das iPhone 12 war das erste 5G-Smartphone aus dem Hause Apple. Die Technologie kam bei allen Modellen der 12er-Reihe zum Einsatz. Natürlich hat Apple daran nichts geändert, wodurch auch alle Nachfolger die neue Mobilfunktechnik unterstüten. Aktuell sind das iPhone 16 (Plus), iPhone 16e und iPhone 16 Pro (Max).
Bereits beim Samsung Galaxy S20 gab es Modelle mit 5G, mit der Galaxy S21-Reihe setzte Samsung 5G in allen Modellen um. Das hat sich auch bei den Nachfolgemodellen nicht geändert. 5G-fähig sind somit auch die aktuellen Smartphones Galaxy S25(+), S25 Edge und S25 Ultra. Tipp: Samsung hat auch viele deutlich günstigere Smartphones, etwa aus der Galaxy-A-Reihe, die 5G unterstützen.
Aber nicht nur Smartphones der Premium-Klasse bieten dir Zugang zu 5G: Die Nothing-Untermarke CMF mit ihrem Phone 2 Pro ist mit unter 300 Euro aktuell eines der günstigsten 5G-fähigen Smartphones. Dank 5G Dual-SIM kannst du zwei SIM-Karten mit 5G-Tarif parallel nutzen, also zum Beispiel eine für den privaten Gebrauch und eine für die Arbeit.
5G verspricht ultraschnelles Internet und viele spannende Anwendungen in der Zukunft. Bis dahin ist aber noch viel Luft nach oben. Auch wenn die Netzbetreibemdem eine flächendeckende Versorgung mit 5G bieten, sind die Geschwindigkeiten vielerorts noch wenig überzeugend. Die Unternehmen arbeiten aber stetig am weiteren Ausbau, sodass sicher schon bald jeder, der möchte, mit Highspeed im 5G-Netz surfen kann.
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