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Haus und Garten

Pflan­zen­pfle­ge im Urlaub: So über­le­ben sie dei­ne Abwesenheit

Damit dein grünes Paradies auch während deiner Abwesenheit am Leben bleibt, ist es wichtig die Wasserversorgung sicherzustellen. Wir verraten dir, wie.

Ein Urlaub ist eine will­kom­me­ne Aus­zeit vom stres­si­gen All­tag, doch für Pflan­zen­fans bringt er eine Her­aus­for­de­rung mit sich: Wer küm­mert sich wäh­rend dei­ner Abwe­sen­heit um die Pflan­zen? Ohne Was­ser und Pfle­ge kön­nen Zim­mer­pflan­zen, Bal­kon­pflan­zen und Gar­ten­pflan­zen schnell unter Tro­cken­stress lei­den, Blät­ter ver­lie­ren oder sogar ein­ge­hen. Damit das nicht pas­siert, ist eine durch­dach­te Vor­be­rei­tung essen­zi­ell. Es gibt zahl­rei­che Metho­den, um dei­ne Pflan­zen wäh­rend dei­ner Abwe­sen­heit opti­mal zu ver­sor­gen – von auto­ma­ti­schen Bewäs­se­rungs­sys­te­men bis hin zu cle­ve­ren DIY-Tricks. In die­sem Rat­ge­ber erfährst du, wel­che Lösun­gen am bes­ten funk­tio­nie­ren, damit dei­ne Pflan­zen auch wäh­rend dei­nes Urlaubs gesund und grün bleiben.

Pflan­zen rich­tig vorbereiten

Bevor du in den Urlaub fährst, soll­test du eini­ge Schrit­te unter­neh­men, um den Was­ser­be­darf dei­ner Pflan­zen zu opti­mie­ren und sie vor Tro­cken­stress zu schüt­zen. Gie­ße dei­ne Pflan­zen etwa einen Tag vor der Abrei­se inten­siv, damit sie das Was­ser gut auf­neh­men kön­nen. Ach­te dar­auf, dass kei­ne Stau­näs­se ent­steht, um Wur­zel­fäu­le zu vermeiden.

Der rich­ti­ge Standort

Um sicher­zu­stel­len, dass dei­ne Pflan­zen wäh­rend dei­nes Urlaubs nicht aus­trock­nen, soll­test du sie an einem geeig­ne­ten Stand­ort plat­zie­ren. Topf­pflan­zen pro­fi­tie­ren davon, wenn sie an einen schat­ti­gen Platz gestellt wer­den, da dies die Ver­duns­tung redu­ziert und das Sub­strat län­ger feucht bleibt. Beson­ders hilf­reich ist es, meh­re­re Zim­mer­pflan­zen zusam­men­zu­stel­len, da sie durch ihre eige­ne Feuch­tig­keit ein klei­nes Mikro­kli­ma erzeu­gen, das das Aus­trock­nen der Erde ver­lang­samt. Ach­te außer­dem dar­auf, direk­te Son­nen­ein­strah­lung zu ver­mei­den, denn die­se kann nicht nur die Blät­ter ver­bren­nen, son­dern auch dafür sor­gen, dass das Was­ser im Topf schnel­ler verdunstet.

Docht­be­wäs­se­rung mit Baumwollfaden

Die Docht­be­wäs­se­rung mit einem Baum­woll­fa­den ist eine ein­fa­che, aber effek­ti­ve Metho­de, um Pflan­zen wäh­rend dei­ner Abwe­sen­heit kon­stant mit Was­ser zu ver­sor­gen. Hier­bei wird ein saug­fä­hi­ger Baum­woll­fa­den oder eine Kor­del als Was­ser­trans­port­mit­tel genutzt. Ein Ende des Fadens wird in ein mit Was­ser gefüll­tes Gefäß gelegt, wäh­rend das ande­re Ende in die Erde des Blu­men­topfs gesteckt wird. Durch die Kapil­lar­wir­kung zieht der Faden das Was­ser lang­sam nach oben und gibt es nach und nach an die Erde ab, sodass die Wur­zeln kon­ti­nu­ier­lich Feuch­tig­keit erhalten.

Die­se Metho­de eig­net sich beson­ders gut für hän­gen­de Pflan­zen, klei­ne­re Blu­men­töp­fe oder Zim­mer­pflan­zen, die eine gleich­mä­ßi­ge Bewäs­se­rung benö­ti­gen. Sie ist nicht nur kos­ten­güns­tig, son­dern auch indi­vi­du­ell anpass­bar – je län­ger der Faden, des­to grö­ßer kann der Abstand zwi­schen Was­ser­be­häl­ter und Pflan­ze sein. Zudem kannst du die Dicke des Fadens vari­ie­ren, um die Was­ser­men­ge zu regu­lie­ren. So blei­ben dei­ne Pflan­zen auch wäh­rend län­ge­rer Urlaubs­zei­ten gut versorgt.

Selbst­be­wäs­sern­de Pflanz­ge­fä­ße nutzen

Selbst­be­wäs­sern­de Pflanz­ge­fä­ße sind eine äußerst prak­ti­sche Lösung, um Pflan­zen wäh­rend dei­ner Abwe­sen­heit zuver­läs­sig mit Was­ser zu ver­sor­gen. Die­se spe­zi­el­len Töp­fe ver­fü­gen über einen inte­grier­ten Was­ser­spei­cher, aus dem die Pflan­ze nach Bedarf Feuch­tig­keit auf­nimmt. Durch ein Docht­sys­tem oder klei­ne Öff­nun­gen im Boden des Pflanz­ge­fä­ßes wird das Was­ser lang­sam und gleich­mä­ßig an die Erde abge­ge­ben, sodass das Sub­strat kon­stant feucht bleibt. Dadurch kann das Gieß­in­ter­vall erheb­lich ver­län­gert wer­den, was ins­be­son­de­re für län­ge­re Urlaubs­zei­ten oder hei­ße Som­mer­mo­na­te von Vor­teil ist.

Selbst­be­wäs­sern­de Pflanz­ge­fä­ße gibt es in ver­schie­de­nen Grö­ßen und Designs, sodass sie sich sowohl für klei­ne Zim­mer­pflan­zen als auch für grö­ße­re Kübel­pflan­zen auf Bal­kon und Ter­ras­se eig­nen. Beson­ders prak­tisch sind sie für durs­ti­ge Pflan­zen wie Toma­ten, Kräu­ter oder Blu­men, die regel­mä­ßig Was­ser benö­ti­gen. Durch den Was­ser­spei­cher kann die Pflan­ze meh­re­re Tage bis zu zwei Wochen aus­rei­chend ver­sorgt werden.

Tropf­be­wäs­se­rungs­sys­te­me

Auto­ma­ti­sche Tropf­be­wäs­se­rungs­sys­te­me sind eine beson­ders effi­zi­en­te Lösung, um grö­ße­re Pflan­zen­samm­lun­gen, Hoch­bee­te oder Gar­ten­bee­te gleich­mä­ßig mit Was­ser zu ver­sor­gen. Die­se Sys­te­me bestehen aus einem Was­ser­re­ser­voir oder einem direk­ten Anschluss an den Was­ser­hahn, Schläu­chen sowie spe­zi­el­len Trop­fern, die das Was­ser tröpf­chen­wei­se direkt an die Wur­zeln der Pflan­zen abge­ben. Dadurch wird eine gleich­mä­ßi­ge Feuch­tig­keits­ver­sor­gung gewähr­leis­tet, ohne dass unnö­tig Was­ser ver­duns­tet oder ver­schwen­det wird.

Ein gro­ßer Vor­teil vie­ler Tropf­be­wäs­se­rungs­sys­te­me ist ihre Fle­xi­bi­li­tät. Eini­ge Model­le ver­fü­gen über ein­stell­ba­re Trop­fer, sodass du die Was­ser­men­ge indi­vi­du­ell auf den Bedarf der jewei­li­gen Pflan­ze abstim­men kannst. Hoch­wer­ti­ge Sys­te­me sind zudem mit Zeit­schalt­uh­ren aus­ge­stat­tet, die eine auto­ma­ti­sier­te Bewäs­se­rung zu fest­ge­leg­ten Zei­ten ermög­li­chen. Das ist beson­ders prak­tisch für Pflan­zen mit unter­schied­li­chem Was­ser­be­darf oder wenn du län­ge­re Zeit abwe­send bist. Tropf­be­wäs­se­rung spart nicht nur Zeit, son­dern auch Was­ser und sorgt dafür, dass dei­ne Pflan­zen auch bei hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren opti­mal ver­sorgt sind.

Bewäs­se­rung mit Ton­ku­geln und Wasserspendern

Ton- oder Kera­mik­ku­geln sind eine ein­fa­che und effek­ti­ve Mög­lich­keit, Pflan­zen über einen län­ge­ren Zeit­raum mit Feuch­tig­keit zu ver­sor­gen. Die­se Kugeln bestehen aus porö­sem Mate­ri­al, das Was­ser spei­chert und lang­sam an die Erde abgibt. Dadurch bleibt die Boden­feuch­te kon­stant, was beson­ders für emp­find­li­che Pflan­zen wie Far­ne, Orchi­deen oder tro­pi­sche Zim­mer­pflan­zen vor­teil­haft ist.

Neben klas­si­schen Ton­ku­geln gibt es auch deko­ra­ti­ve Was­ser­spen­der aus Glas oder Kunst­stoff. Die­se Spen­der haben meist eine kugel­för­mi­ge Struk­tur mit einem lan­gen, dün­nen Hals, der in die Erde gesteckt wird. Das Was­ser fließt nach und nach her­aus, sobald die Erde tro­cken wird, wodurch eine bedarfs­ge­rech­te Bewäs­se­rung gewähr­leis­tet ist. Die­se Metho­de eig­net sich beson­ders für klei­ne­re Topf­pflan­zen oder Pflan­zen, die eine gleich­mä­ßi­ge Feuch­tig­keit benö­ti­gen. Zudem sind die Was­ser­spen­der nicht nur funk­tio­nal, son­dern auch optisch anspre­chend und fügen sich har­mo­nisch in jede Pflan­zen­um­ge­bung ein.

Die Fla­schen­me­tho­de

Die Fla­schen­me­tho­de zur Pflan­zen­be­wäs­se­rung ist eine ein­fa­che, aber sehr effek­ti­ve Tech­nik, um Pflan­zen über län­ge­re Zeit mit Was­ser zu ver­sor­gen. Dabei füllst du eine PET-Fla­sche mit Was­ser und stichst mit einer Nadel oder einem spit­zen Gegen­stand klei­ne Löcher in den Deckel der Fla­sche. Anschlie­ßend stellst du die Fla­sche umge­dreht in die Erde der Pflan­ze. Durch die klei­nen Löcher tropft das Was­ser lang­sam in den Boden und sorgt dafür, dass die Pflan­ze kon­ti­nu­ier­lich mit Feuch­tig­keit ver­sorgt wird. Die­se Bewäs­se­rungs­me­tho­de eig­net sich beson­ders gut für Pflan­zen, die nicht zu viel Was­ser auf ein­mal auf­neh­men kön­nen, wie etwa Zim­mer­pflan­zen oder klei­ne­re Gar­ten­pflan­zen. Durch das lang­sa­me Trop­fen wird ver­hin­dert, dass die Erde zu stark durch­nässt oder die Pflan­ze über­gos­sen wird, was zu Wur­zel­fäu­le füh­ren könn­te. Die Fla­schen­me­tho­de ist also eine umwelt­freund­li­che und kos­ten­güns­ti­ge Lösung, um dei­ne Pflan­zen gesund und gut gepflegt zu halten.

Die Bade­wan­nen­me­tho­de

Die Bade­wan­nen­me­tho­de ist eine ein­fa­che und effek­ti­ve Tech­nik, für Pflan­zen, die eine hohe Luft­feuch­tig­keit mögen, kon­ti­nu­ier­lich mit Feuch­tig­keit zu ver­sor­gen. Du legst ein feuch­tes Hand­tuch in die Bade­wan­ne und stellst dei­ne Pflan­zen dar­auf. Danach gibst du etwas Was­ser in die Wan­ne, sodass das Hand­tuch die Feuch­tig­keit auf­nimmt. Das Was­ser ver­duns­tet dann lang­sam und sorgt dafür, dass die Pflan­zen in einer feuch­ten Umge­bung ste­hen, ohne dass sie direkt in Was­ser ste­hen. Die­se Metho­de eig­net sich beson­ders gut für tro­pi­sche Pflan­zen wie Far­ne, Orchi­deen oder auch Zim­mer­pflan­zen wie Spa­thip­hyl­lum, die eine hohe Luft­feuch­tig­keit benö­ti­gen. Die Bade­wan­nen­me­tho­de ver­hin­dert, dass die Pflan­zen aus­trock­nen, und sorgt für eine kon­stan­te, gleich­mä­ßi­ge Feuchtigkeitsversorgung.

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Pflan­zen­pfle­ge nach dem Urlaub

Nach dei­ner Heim­kehr soll­test du dei­ne Pflan­zen schritt­wei­se wie­der an das gewohn­te Licht und die regu­lä­re Was­ser­ver­sor­gung gewöh­nen. Beson­ders wenn du län­ge­re Zeit abwe­send warst, ist es wich­tig, die Pflan­zen nicht sofort einer inten­si­ven Son­nen­ein­strah­lung oder einer plötz­li­chen Ver­än­de­rung der Bewäs­se­rung aus­zu­set­zen. Stel­le die Pflan­zen zunächst an einen Ort mit indi­rek­tem Licht und ver­mei­de direk­te Son­nen­ein­strah­lung. Falls Blät­ter tro­cken oder gelb gewor­den sind, ent­fer­ne sie vor­sich­tig. Gie­ße die Pflan­zen lang­sam und ach­te dar­auf, nicht zu viel Was­ser auf ein­mal zu geben, da dies zu Wur­zel­fäu­le füh­ren könn­te. Es ist rat­sam, die Pflan­zen nach und nach an ihre regel­mä­ßi­ge Bewäs­se­rungs­rou­ti­ne anzu­pas­sen und sicher­zu­stel­len, dass die Erde voll­stän­dig trock­net, bevor du wie­der gießt. Kon­trol­lie­re gege­be­nen­falls auch die Erde, um einen Befall mit Schäd­lin­gen aus­zu­schlie­ßen. Mit etwas Geduld und Auf­merk­sam­keit wer­den sich dei­ne Pflan­zen nach der Rück­kehr schnell wie­der erho­len und zu ihrer gewohn­ten Schön­heit zurückfinden.

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