Bis zum heutigen Tag hat Nothing eine Reihe von Smartphones auf den Markt gebracht. Doch keines davon wurde jemals als echtes Flaggschiff bezeichnet. Das ändert sich jetzt mit dem Phone (3). Als erstes Gerät der Marke soll es ausdrücklich mit iPhone 16, Galaxy S25 und Pixel 9 mithalten. Dafür hat sich Nothing sogar ein neues Design einfallen lassen und das bisherige Glyph-Interface abgewählt. Was alles im Gerät steckt, liest du hier.
Bekannt sind die Nothing-Smartphones vor allem für ihr „Glyph-Interface“. Dabei schlängeln sich LED-Lichtleisten über die Rückseite der Geräte, um verschiedene Informationen anzuzeigen. Das kann etwa ein Timer sein, der durch schrittweise erlöschendes Licht abläuft, die Anzeige eines bestimmten Kontaktes durch ein festgelegtes Muster beim Anruf und mehr. Beim Nothing Phone (3) lässt das Unternehmen aus London das weg. Der Blick auf die Rückseite ist somit eher ungewöhnlich, aber noch immer typisch Nothing. Transparent ist es nämlich dennoch. Die Kameralinsen sind einzeln angebracht und orientieren sich teilweise an dem neuen Drei-Spalten Design. Nur eine weicht davon etwas ab, als optisches Highlight.
Was aber besonders auffällt, ist ein großer schwarzer Kreis, der keine Kamera beherbergt. Stattdessen handelt es sich hierbei um das wohl größte neue Feature – die komplett neue Glyph-Matrix.
Ja, Glyph bleibt tatsächlich weiter bestehen, aber in einer völlig anderen Form. Statt Lichtleisten, gibt es jetzt nämlich eine Art „Display“. Das besteht aus mehr als 700 winzigen LEDs, um allerlei Informationen anzuzeigen. Das können recht einfache Dinge sein, wie etwa die Uhrzeit, eine Sonnenuhr oder den aktuellen Akkustand, aber auch Spielereien wie Flaschendrehen, Schere-Stein-Papier oder einen 8‑Ball zur Entscheidungsfindung. Weitere eher praktische Anwendungen sind eine Stoppuhr und die pixelige Darstellung deines Gesichts, wenn du mit der Hauptkamera ein Selfie machen willst. Nothing scheint die Funktionalität durch Updates weiter ausbauen zu wollen.

Bei den Kameras will Nothing auf Flaggschiff-Technik setzen. Das bedeutet, dass gleich drei Linsen zum Einsatz kommen. Die decken alles vom Ultraweitwinkel bis hin zum Zoom ab. Wie schon das Nothing Phone (3)a Pro, kommt auch das Phone (3) mit einer Periskopkamera und dürfte bei Makro-Aufnahmen glänzen. Ob das auch wirklich der Fall ist, wird unser Hands-on zeigen, das am 8. Juli erscheint.
Ebenfalls interessant werden die Fotos mit der Hauptkamera, bei der Nothing einen Sensor in der Größe 1/1,3 Zoll verwendet. Damit ist er eine ganze Ecke größer als der Sensor im Nothing Phone (3)a Pro, das bereits sehr ordentliche Bilder macht.
Kontrovers diskutiert werden dürfte die Entscheidung von Nothing, beim verbauten Chipsatz eben nicht auf das Top-Modell Snapdragon 8 Elite zu setzen, sondern den weniger performanten Snapdragon 8s der vierten Generation zu nutzen. Zwei Gedanken dürften hier eine entscheidende Rolle gespielt haben: die höhere Effizienz, was zu einer längeren Akkulaufzeit führt, und die geringeren Kosten. Mehr zum Thema Preis aber später. Reichen dürfte der Chipsatz für die allermeisten Anwendungen aber dicke. Nothing verspricht flotte Bildbearbeitung, schnelle KI und eine ordentliche Gaming-Performance. Und deutlich schneller als der Chip im Phone (2) ist er sowieso.
6,67 Zoll misst der Bildschirm mit AMOLED-Technik, um den die Ränder im Vergleich zum Vorgänger um 18 Prozent schmaler geworden sind. 1,5K-Auflösung und eine variable Bildwiederholrate zwischen 30 und 120 Hertz sind sowieso an Bord. Besonders ist aber die maximale Helligkeit bei HDR-Darstellung. Die kommt nämlich auf satte 4.500 Nits, was für ordentlich strahlende Highlights sorgen dürfte.
Das Launch-Event zum Phone (3) fand natürlich in der Heimatstadt von Nothing statt – London. Dort gab es nicht nur das neue Smartphone sowie die ersten Over-Ear-Kopfhörer des Unternehmens, die Nothing Headphones (1), zu sehen. Auch eine Kooperation hat Nothing im Rahmen der Vorstellung verkündet. Zusammen mit dem Berliner Rapper Ski Aggu erscheint zur Feier des Releases ein limitierter Sneaker für Sammler*innen. Willst du den ergattern, solltest du die Seite von Nothing im Auge behalten. Dort gibt es in den kommenden Tagen genauere Informationen zu diesem streng limitierten Drop.
Los geht es mit dem Nothing Phone (3) schon am 4. Juli mit Vorbestellungen. Im freien Handel erhältlich ist das Gerät in den Farben Schwarz und Weiß dann ab dem 15. Juli. Kommen wir noch zu einem der wichtigsten Punkte: dem Preis. Das Phone (3) kommt in zwei Speichervarianten. 12 GB RAM und 256 GB internen Speicher gibt es für 799 Euro. Für 100 Euro mehr bekommst du 16 GB RAM und 512 GB internen Speicher.
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