Mit Pauken und Trompeten, sowie einer gehörigen Portion Jimmy Fallon, hat Google seine komplette neue Pixel-Reihe vorgestellt. Darunter auch das neue Pixel 10 Pro Fold. Im Vergleich zum Vorgänger verbessert Google das Gerät an zahlreichen Stellen. Mit eine der interessantesten Neuerungen dürfte aber, wie auch bei den normalen Pixel-10-Handys, das neue Google Snap sein. Was alles im Pixel 10 Pro Fold steckt, erfährst du hier bei uns.
Auf den ersten Blick scheint sich beim Design kaum etwas zu ändern. Das 10 Pro Fold orientiert sich nicht nur am Vorgänger, es ist optisch kaum davon zu unterscheiden. Das gilt zumindest für den generellen Look, der wirkt, als hätte jemand ein normales Pixel-Smartphone verdoppelt und ein Scharnier angeflanscht. Um sich vom Pixel 9 Pro Fold abzuheben, hat Google aber neue Farben zu bieten: das silbergraue „Moonstone“ und das grünlich-goldene „Jade“. Wer seine Smartphones eher in dunklen Farben will, geht in dieser Generation leer aus.
An den Abmessungen verändert sich nahezu nichts. Das Pixel 10 Pro Fold legt im Vergleich zum Vorgänger aber etwas zu, wenn auch nur im kaum merkbaren Zehntel-Milimeter-Bereich. Ein Gegenentwurf zum beeindruckend dünnen Samsung Galaxy Z Fold7 ist das aber trotzdem. Dafür schafft Google etwas, wovon viele andere Hersteller von Foldables bisher nur träumen können: eine IP68-Zertifizierung. Damit ist das Gerät nicht nur vor Wasser geschützt, sondern auch vor Staub, eine echte Besonderheit bei dieser Art von Smartphones – und eine starke Verbesserung zum Vorgänger, der praktisch keinen Staubschutz hatte.
Zwei Displays, eines außen für den Alltag und ein großes innen für Multitasking und die große Darstellung von Websites, Spielen und Videos gehören zu einem Foldable dazu. Google ändert hier im Vergleich zum 9 Pro Fold nicht wahnsinnig viel. Der äußere Bildschirm ist um 0,1 Zoll auf jetzt 6,4 Zoll gewachsen und wird damit wieder ein Stück praktischer. Beim Display innen hat sich die Größe nicht verändert. Was allerdings anders ist, ist die Helligkeit. Die fällt bei beiden Bildschirmen stärker aus. Außen kommt das Pixel 10 Pro Fold auf 2.000 Nits bei HDR-Inhalten und sogar 3.000 Nits in der Spitze. Das Display der Innenseite erreicht ordentliche 1.800 Nits in HDR und bis zu 3.000 Nits in der Spitze. Bei Sonne sollte die Ablesbarkeit also kein Problem darstellen.
Google setzt bei all seinen Smartphones auf Chipsätze aus eigener Entwicklung, die der Partner TSMC fertigt. Diese Tensor-Prozessoren liegen meist auf Oberklasse-Niveau. Das dürfte wohl auch wieder für den neuen Tensor G5 gelten, der in allen Pixel-10-Smartphones zum Einsatz kommt. Der bekommt erneut 16 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt, was eine performante Mischung verspricht.
Damit die gut durch den Tag kommt, stockt Google den Akku auf rund 5.000 Milliamperestunden auf. Damit soll das Foldable auf eine Laufzeit von mehr als 24 Stunden kommen. Im Extrem-Energiesparmodus sind laut Google sogar bis zu 72 Stunden möglich.
Nicht zu unterschätzen ist aber eine Neuerung beim Speicher. Die hört auf den Namen „Zoned UFS“. Dahinter verbirgt sich die Datenspeicherung in Zonen, was gleich mehrere Vorteile mitbringen soll. Der Speicher hält nicht nur generell länger, sondern liefert auch über einen größeren Zeitraum seine volle Leistung. Das sorgt am Ende für eine höhere Leistung, die vor allem KI-Anwendungen zugutekommt. Und davon gibt es viele.
Natürlich darf heute eine Erweiterung von KI-Funktionen bei einer Neuvorstellung nicht fehlen. Google liefert beim Pixel 10 Pro Fold (und den restlichen Geräten der Reihe) gleich mehrere Features, die den Alltag bereichern können. Gemini ist natürlich ohnehin tief ins System integriert, mitsamt Chatbot Gemini Live. Neu sind einige Extras, wie etwa die einfache Generierung von Videos mit simplen Prompts, der Nutzung von Gemini Live über das Kamerabild oder die Bildschirmfreigabe und mehr. Übersetzungen in und aus anderen Sprachen funktionieren sofort – sogar bei aktiven Anrufen. Und mit „Circle to Search“ brauchst du nur etwas auf deinem Bildschirm einkreisen und bekommst sofort alle wichtigen Informationen dazu. Das Ziel ist klar: Google will seine KI an so ziemlicher jeder Stelle unterbringen und dir damit unter die Arme greifen – beim Pixel 10 Pro Fold mehr denn je.
Ein Blick auf die Datenblätter von Pixel 9 Pro Fold und Pixel 10 Pro Fold zeigt: hier hat sich nichts verändert. Es kommt wieder das bekannte Trio aus einer 48-Megapixel-Weitwinkelkamera, einer 10,5‑MP-Ultraweitwinkelkamera und einer 10,8‑MP-Telekamera zum Einsatz. Einziger Unterschied: die Weitwinkelkamera hat nun eine „Duale Belichtung“, was für bessere Ergebnisse bei wenig Licht sorgen soll. Der Rest findet in der Software statt, denn hier hat Google einiges zu bieten. Auf dem Event prominent gezeigt hatte Google bereits die eine Funktion für automatisierte KI-Verbesserungen. Bist du mit einem Foto nicht ganz zufrieden, kannst du die KI durch einfache Prompts anweisen, was zu ändern ist. Nach ein paar Sekunden präsentiert sie dann die bearbeitete Version. Sollte die für dich nicht ganz passen, kannst du weitere Varianten erstellen lassen. Das ist etwa dann praktisch, wenn das Framing nicht passt, die Sättigung zu schwach wirkt oder du störende Lichtquellen entfernen willst.
Mit dem „Camera Coach“ hilft die KI außerdem schon vor dem Schießen eines Fotos. Das Smartphone zeigt dir mögliche Varianten des fertigen Fotos und führt dich Schritt für Schritt zum Ergebnis. Davon abgesehen sorgt die künstliche Intelligenz natürlich auch wieder für die automatische Verbesserung jedes Fotos, die im Hintergrund passiert. Weil die Pixel-Smartphones für ihre sehr guten Bilder bekannt sind, dürfte das Pixel 10 Pro Fold hier ebenfalls starke Ergebnisse liefern.
Mit MagSafe hat Apple einen überraschenden Erfolg gefeiert. Die Magnete im Rücken der iPhones sind nicht nur gut, um ein Ladegerät zu befestigen, sondern auch für allerlei Zubehör wie Halterungen, Wallets und mehr. Google geht mit der eigenen Technik „Pixelsnap“ jetzt einen sehr ähnlichen Weg. Auch hierbei sind Magnete in die Rückseite integriert, die das kabellose Laden mit bis zu 15 Watt ermöglichen. Außerdem ist die Befestigung von vielem mehr möglich – und auch von Google angedacht. Pixelsnap hebt die Smartphones von Google im Android-Sektor von der Konkurrenz ab, denn dort kommt ein ähnliches System nur sehr selten vor. Zum Start gibt es im Google-Store Zubehör wie Ladegeräte, einen Standfuß und Kartenetuis. Mehr dürfte folgen.
Offenbar hat sich Google gegen eine Preiserhöhung entschieden. Wie auch schon das Vorgängermodell, kostet das Pixel 10 Pro Fold zum Start 1.899 Euro mit 256 GB Speicher. Das Upgrade auf 512 GB schlägt mit 2.029 Euro, das auf 1 TB mit 2.289 Euro zu Buche. Diese Upgrades können sich doppelt lohnen, denn es gibt nicht nur mehr Platz für Dateien, sondern auch den oben angesprochenen Zoned-UFS-Speicher ab 512 GB.
Gerade relativ kurz nach der Vorstellung des Samsung Galaxy Z Fold7 wirkt das Google Pixel 10 Pro Fold im ersten Moment wie eine kleine Verbesserung. Der Teufel steckt aber im Detail. Das Plus an Leistung dürfte sich vor allem deshalb bemerkbar machen, weil jede Menge zusätzliche KI den Alltag noch bequemer machen soll. Google setzt konsequent darauf, die Nutzung der Geräte so intuitiv wie möglich zu machen, damit du Zeit für andere Dinge hast. Der Ansatz gefällt und scheint auch gut umgesetzt zu sein. Im Foldable ergibt er durch den Fokus auf Multitastking und Produktivität umso mehr Sinn. Besonders positiv in diesen Zeiten: der Preis bleibt auf dem Niveau des Vorgängers.
Neben den Smartphones hat Google auf dem Event auch sein Zubehör aktualisiert, wie die Pixel Buds Pro 2 und die Pixel Watch 3. Hier die Neuerungen im Überblick.
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Die Buds sollen Umgebungsgeräusche effektiv filtern, insbesondere im städtischen Umfeld oder in lauten Innenräumen.
Längere Akkulaufzeit
Mit bis zu 12 Stunden Musikwiedergabe ohne Unterbrechung und bis zu 36 Stunden mit Ladecase können Nutzer*innen länger unterwegs ihre Musik genießen.
KI-gestützte Sprachsteuerung
Dank des Tensor G5 und des Gemini-Systems reagieren die Buds schneller auf Sprachbefehle, z. B. zum Starten von Musik, Beantworten von Nachrichten oder Übersetzen von Gesprächen.
Bessere Verbindung und Stabilität
Die Buds unterstützen Bluetooth 6 und eine verbesserte Synchronisation mit den Pixel-Smartphones für unterbrechungsfreies Audio.
Helleres Display
Die Lesbarkeit im Freien und bei direkter Sonneneinstrahlung wurde verbessert, ohne dass die Batterielaufzeit stark darunter leidet.
Optimierte Batterielaufzeit
Nutzer*innen können länger auf die Uhr vertrauen, bevor eine Aufladung nötig ist, insbesondere bei kontinuierlicher Nutzung von Gesundheitsfunktionen.
Erweiterte Gesundheits- und Fitnessfunktionen
Dazu zählen präzisere Messungen von Herzfrequenz, Schlaftracking, Stressniveau und Schrittzahl. Neue Workouts und Trainingsprogramme lassen sich direkt auf der Uhr starten und analysieren.
Nahtlose Integration ins Pixel-Ökosystem
Benachrichtigungen, Musiksteuerung und KI-gestützte Features wie Smart Replies werden synchron mit Pixel-10-Smartphones genutzt, ohne dass zusätzliche Einrichtungsschritte nötig sind.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.